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CTH 372

Citatio: E. Rieken et al. (ed.), hethiter.net/: CTH 372 (TX 2017-11-19, TRde 2017-12-11)



§ 8
63
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63
A1
64
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64
A1
65
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65
A1
66
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nu=tta kāš []
66
A1
Vs. II 6 nu-ut-ta ka-a-aš x[]22
67
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n=an dUTU-uš []
67
A1
Vs. II 7 na-an dUTU-uš []
68
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68
A2
69
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69
A2
70
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70
A2
71
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A2
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72
A2
73
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73
A2
74
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74
A2
§ 8
63 -- Im oberen (Bereich) [ ... ] den Göttern des Himmels.
64 -- Unten in der dunklen Erde teilst du den a[lten] Göttern zu.47
65 -- Das Untere aber [ ...-st du] den alten Göttern der du[nklen] Erde [ ... ] aus der Erde48 hinauf.
66 -- Dir dieses [Menschenkind ... ].
67 -- Sonnengott, [ ... ] ihn.
68 -- Der Gott49, [der] schrecklich [ ... ],
69 -- jener Gott hat seine Augen [zur] Seit[e] woandershin gewendet.50
70 -- Dem Menschenkind (über)gibt er nicht das Handeln.
71 -- Sei es, dass jener Gott (sich) im Himmel (befindet) oder sei es, dass er (sich) in der Erde (befindet),
72 -- DU aber, Sonnengott, gehst zu ihm.
73 -- Geh (und) sprich zu j[en]em Gott!
74 -- Übermittl[e] ihm die (folgenden) Worte des Menschenkindes51!52
Schwemer D. 2015a, 380 ergänzt L[Ú NAM.U19.LU.
Schwemer D. 2015a, 391 geht hier von einer Fehlinterpretation des jh. Schreibers aus, der den Nom. Sg. DINGIR- (šiuš) als Akk. Pl. (šimuš) gedeutet und umgesetzt hat.
Die Gemination ist der Fehlinterpretation des jh. Schreibers geschuldet.
Singer I. 2002c, 37 übersetzt „You [allot] the upper (spheres) to the celestial gods, you allot the lower (spheres) in the dark earth to the primeval gods“. Hier wird der Text wie von Schwemer D. 2015a, 387 verstanden: „Above, you [ ... ] to the gods of heaven, below, in the dark earth, you make allotment to the pri[meval] gods“.
Mit Schwemer D. 2015a, 391, der für ta-ga-za die Interpretation taganza vorschlägt.
Im Text steht hier fehlerhaft die Pluralform DINGIRMEŠ-. S. Anm. zum Text.
Görke S. 2000a, 105 verweist hierzu auf die fast wörtliche Übereinstimmung zwischen dem hethitischen und babylonischen Text.
Wörtlich: 'Menschheit'.
Güterbock H.G. 1978b, 228 (basierend auf Güterbock H.G. 1958a, 242b) erläutert hierzu: „Der Sonnengott wird gebeten, dieses (scil. persönliche Gebet) dem persönlichen Gott des Beters zu übermitteln. Während sowohl die Vorstellung vom persönlichen Gott wie auch das Motiv der Fürsprache in Babylonien bekannt ist, wird man dort schwerlich den Fall finden, dass der große Šamaš gebeten wird, den persönlichen Gott aufzusuchen“.

Editio ultima: Textus 2017-11-19; Traductionis 2017-12-11